Nach der Landung Samstag früh in Budapest traf ich am Gepäckband auf drei Neuköllner Tischtennis-Legenden, die zusammen diverse WM-Titel zu bieten haben und auch in Budapest auf „Gold-Jagd“ gehen. Davon bin ich weit entfernt. Die ersten fünf unseres 6er-Teams erreichten im Laufe des Tages unsere Ritterbude, auf deren Dachterrasse abends lecker gegrillt wurde. Am Sonntag stand Akkreditierung und Training auf dem Programm.
Montag früh um 9:00 Uhr mussten Uli und ich im Einzel als erste an die Tische. Ja … ich sollte nicht jammern … aber bei so wenig Schlaf während der letzten Nächte – bedingt durch Flugzeiten und Hitze im Dachgeschoss – war ich wie benebelt. Die Gruppe war trotz der hohen TTR-Werte meiner Gegner machbar. Am Ende reichte es bei mir wie auch bei Uli nur zu Gruppenplatz 3 und somit zur Consolation ab Donnerstag ab 11:00 Uhr.
Karin und Thomas im Einzel-Hauptfeld
Erfolgreicher waren die zwei Hucks. Karin scheiterte zwar an der spielstarken und sympathischen Ex-Nationalspielerin Italiens, Sabrina Moretti, konnte sich aber nach zwei Siegen in der Gruppe Platz 2 sichern. Ihr Mann Thomas verlor in seiner starken Gruppe nur einen Satz und belegte damit souverän Platz 1. Das von seinem Gegner Mekicar Smiljan (SLO) aufgezeichnete Match ist in voller Länge bei YouTube zu bestaunen. Für Karin und Thomas geht es am Donnerstag ab 9:30 im Main Draw weiter.
Traditionell besser als im Einzel lief´s in unserer „Paradedisziplin“ Doppel. Karin hatte mit ihrer Partnerin Gabi aus Darmstadt ein Déjà-vu. Erneut standen die beiden Moretti mit ihrer Partnerin aus Italien gegenüber. Auch hier reichte es nach einem knappen 5-Satz-Match nicht für einen Sieg, dafür aber nach zwei Erfolgen über die anderen Doppel-Paarungen für Platz 2 in der Gruppe.
Uli verzichtete auf einen Start im Doppel. Thomas und ich hatten eine 3er-Gruppe erwischt. Die hoch motivierten Finnen Laaksonen/Wagner und Waliser Dommett/Eades konnten wir jeweils 3:0 schlagen und sicherten uns den Gruppensieg. Auch hier wurden vor den Matches Geschenke ausgetauscht. Von den Skandinaviern gab’s – klaro – Absolut Wodka aus Finnland im Austausch mit meinen personalisierten Kümmerlingen (Foto: nächster Blog)
In einem Plausch nach dem Match erzählte der Waliser Gareth, dass er früher für Prinzessin Diana gekocht hat und sein Doppel-Partner Steve versprach uns, dass er als Präsident des Walisischen Tischtennis-Verbandes und somit Gastgeber/Ausrichter der nächsten Senioren-EM 2021 in Cardiff für deutlich mehr Bier- und Getränkestände als hier in Budapest sorgen wird, wo durstige Menschenschlangen bei 30 Grad 30 Minuten warten müssen. Unser Statement: Dann sind wir in zwei Jahren sicher dabei! ;o)
Fazit nach zwei Tagen
Im Einzel lief vieles ohne Überraschungen „nach Plan“. Karin und Thomas sehen wir am Donnerstag im starken Hauptfeld. Uli und ich werden es in der Runde der Gruppendritten und -vierten etwas ruhiger angehen lassen.
Beide Doppel – wie gesagt unsere große Hoffnung – starten am Freitag ab 13:00 Uhr im Main Draw. Dort warten zwar keine so „prominenten Gegner“ wie letztes Jahr in Vegas Lindh/Persson auf uns, aber beim Blick auf die anderen über 100 Tische in Budapest waren viele äußerst starke Paarungen zu bestaunen. Mal schauen, welche Herausforderungen und Ergebnisse uns hier noch erwarten.
Der morgige Mittwoch ist spielfrei und Gesa komplettiert neben Jenny als zweite „Glücksbringerin“ unser 6er-Ritterbudenteam.