Mit 51 Medaillen und 13 Titeln war Deutschland bei der Tischtennis-EM der Ü40er mal wieder sehr erfolgreich. Neben sportlichen Erfolgen hatte dieses Mega-Event aber auch andere erwähnenswerte Facetten. Wie schon in Rimini 2022 habe ich letzte Woche in Sandefjord für den heutigen Blogbeitrag einige Randnotizen gesammelt.
RN 1: Kreative Gastgeschenke
Die Idee der Gastgeschenke fand schon bei unserer Premiere in Alicante großen Anklang und aktivierte kreative Köpfe. Über meine individualisierten Kümmerlinge oder auch „Peterlinge“ wurde hier bereits hinreichend berichtet. 13 der 25 Fläschchen gingen an meine Gegner, der Rest an Menschen mit besonderen Verdiensten wie z. B. die Consolation-Champs unseres „final tables“. Über Vereinshefte der TTSF Hohberg als Gastgeschenke meines Doppelpartners freuten sich besonders Gegner von Thomas, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind ;o)
Doch was gab’s von meinen Gegnern für mich? Die Palette reichte von italienischen und dänischen Anstecknadeln bis zu individualisierten Jägermeistern (wer hat die Idee von wem geklaut?) aus Vechelade. Besonders gut gefielen und schmeckten mir die Fruit-tella-Bonbons von Ritchie Venner aus unserer Doppel-Gruppe und seiner Frau Susie, die als Coach an der Bande saß. Die zwei hatten entsprechende Verpackungen für ihre Gegner in Sandefjord individuell bedrucken lassen.
RN 2: Oslofjord Center: außen groß, innen klein
Das Oslofjord Convention Center mit Unterkünften für bis zu 9.000 Athleten war unter dem Strich eine tolle Austragungsstätte und das Motto One village – One venue ging auf. Die kurzen Wege zwischen Unterkunft, Sporthallen, Essenausgaben, Fjordbeach und abendlichen Social Events wussten wir zu schätzen. Allerdings waren die Apartments auf Jugendherbergsniveau mit schmalen Doppelstockbetten und nur einem Bad insbesondere für ein Senioren-Event ungeeignet.
Schaut man auf die christliche Historie des Centers, erklärt sich die für Familien mit Kindern der Glaubensgemeinschaft vorgesehene Bauweise. Für uns vier erwies sich diese als grenzwertig. Wie schon berichtet, zog ich von meiner U-Boot-Koje auf die Aufenthaltsraums-Couch. Privatsphäre für alle WG-Bewohner: Fehlanzeige. Da wir uns gut kennen, war das trotz temporärem Lagerkoller mit viel Zeit in der Sporthalle oder auf dem Plaza für eine Woche vertretbar. Pluspunkte sammelte unsere Unterkunft mit der gut ausgestatteten Küche, einer Waschmaschine und der großen Terrasse.
RN 3: Diverse Medaillen nach Berlin
Vor dieser begegnete man – wie schon am Berliner Flughafen – immer wieder alten TT-Bekannten aus der Heimat oder Gegnern früherer EMs bzw. WMs. So auch dieser Berliner Truppe (Titelbild). Zum Zeitpunkt des Fotos war uns allen noch nicht klar, dass sich „Köppi“ an der Seite meines Ex-Team- und Doppelpartners Uwe Bronze im Ü45-Doppel holt bzw. Rudi & Dietmar bei den Ü75ern sogar ganz oben auf Europas TT-Treppchen stehen werden. Weitere Medaillen brachte Jutta im Einzel (Silber) sowie zusammen mit Brunhilde im Doppel (Bronze) der Ü80 mit nach Berlin. Auf diesem Weg Herzlichen Glückwunsch auch in meiner Funktion als Referent für Seniorensport des BeTTV.
RN 4: Zwischen Sandefjord und Rom
Die EVC (European Veterans Championships) 2023 sind Geschichte und werden künftig als WMC 2024 (World Masters Championships) in Rom bzw. EMC 2025 in Belgrad fortgesetzt. Masters klingt auch besser als Veterans. In 365 Tagen ist es so weit. Bei knapp 1.800 Aktiven in Norwegen werden in Italien satte 5.000 Akteure erwartet. Nach 4.600 in Alicante 2016 wäre dies Weltrekord. Für Sandefjord glaubte ich bei erwarteten 4.000 wegen hoher skandinavischer Preise nicht an 2.000 Athleten und lag damit richtig. Für die kommende WM in Rom würde ich auf eine Rekordbeteiligung wetten.
Karin, Thomas und ich haben uns letzte Woche bereits angemeldet. Für 180,- € war das für Early Birds bis letzten Freitag möglich. Aktuell werden bis Jahresende 190,- € Startgeld fällig. Noch nie gab es so frühe Preiserhöhungen. Noch nie lagen so früh die ersten 1.000 Meldungen vor, zu denen unsere nicht mal zählten. Zu meiner Überraschung und Freude konnte dies aber Olaf von sich behaupten, der in Rimini wieder Blut geleckt und als erster unseres Teams gemeldet hatte. Inzwischen verzeichnet Rom in weniger als einem Monat nach Start der Registrierung bereits mehr als 2.000 Anmeldungen. Wer teilnehmen möchte, sollte nicht zu lange warten.